Früh am morgen ging es wieder los, Ziel heute war das hinterste Hinterland Jamaikas… Genauer dort die Mayfield Falls. Die Straßen dahin konnte man nicht als solche bezeichnen – meist konnte man nur Schrittgeschwindigkeit fahren – und auch die Wohngegenden waren nicht die besten. Hiervon selbstredend wieder keine Fotos.
Angekommen ging es einen Kilometer durch den Urwald – ich habe erstmals “echten” Kaffee gesehen – und dann ging es auch direkt schon in Badeklamotten und auf in die Mayfield Falls, eine Reihe vieler kleiner Wasserfälle von atemberaubender Klarheit. Ein netter Guide hat uns dort herumgeführt und uns jede noch so kleine Ecke der Fälle gezeigt. So ging es immer weiter die Fälle hinauf, insgesamt etwa einen Kilometer. Sehr spaßig, aber auch sehr anstrengend! Und stets wirklich beeindruckende Bilder, die es dort zu sehen gab.
Zweite Station war ein kleiner Schwimmteich auf dem Weg, der abermals unglaublich klar und sauber aussah. Nicht umsonst wird von hier aus das Trinkwasser der kompletten Region abgepumpt und so waren die meisten Bereiche streng abgesperrt – doch der “Verwaltungsangestellte”, seinerseite völlig zugedröhnt, hat uns zu einem Loch im Zaun geführt und uns dort hereingehen lassen. Sehr verantwortungsvoll. So konnten wir aber einen gigantischen Baum aus nächster Nähe sehen, von dem das ganze Wasser zu kommen scheint.
Zum Mittagessen ging es mal wieder zu einem kleinen Laden unterwegs, der mal wieder sehr lecker war, auch wenn das ganze “Fried Jerk Chicken” auf Dauer eintönig wird. Dort nimmt man übrigens das komplette Huhn (direkt auf der Anlage gezüchtet), zerhackt es in seine Einzelteile und frittiert es dann. Man nimmt bei der Zubereitung weder Körperteile noch Knochen raus, so hat man also schonmal leicht einen kompletten Fuß in der Hand und kann eigentlich alle Stücke genau dem Körper zuordnen. Gewöhnungsbedürftig…
Nächster Stop waren die Blue Hole Gardens, eine kleine Gemeinde um einen “Pool” herum, der wohl das unglaublichste Wasser der Insel hat. So ein surreales Blau habe ich noch nie in der Realität in einem See gesehen… In den darumliegenden Gegenden gab es außerdem viele interessante Pflanzen zu sehen, die Teils sehr bekannte Gerüche aufwiesen – so wurden aus einigen Curry hergestellt, aus anderen Limonentee usw. – so wächst ein Großteil unserer westlichen Küche quasi direkt hier auf den Bäumen. Die Nachbarschaft selbst war sehr verarmt, umso verwunderlicher, warum vor einer Hütte ein brandneues Auto stand. Na, was glaubt ihr, wo das wohl herkommt?
Zurück in unserem Hotel wurden wir von einem SEHR komischen Tier begrüßt – ich würde es “mutierten Riesenschmetterling mit roten Augen” nennen, aber vermutlich gibt es dafür einen fachmännischeren Begriff.
Schließlich waren wir direkt nebenan noch eben essen – mal wieder Hühnchen. Der Tag war lang, ab ins Bett.