Am 18.12. werden wir in Los Angeles landen und dann zunächst eine Nacht direkt in der Innenstadt verbringen. Mit freundlicher Unterstützung von Hyatt werden wir dort im Hyatt Regency Century Plaza direkt auf der Avenue of the Stars bei Beverly Hills übernachten, bevor es am nächsten Tag auf zum Strand geht. Neben Shopping wird sicherlich der Besuch des ein oder anderen Themenparks anstehen, vermutlich der Universal Studios in Hollywood.
Die nächsten zwei Nächte geht es dann zum Huntington Beach, einem der wohl bekanntesten Strände der Welt. Zum Schwimmen wird das Pazifikwasser im Dezember wohl vieeel zu kalt sein, bei etwa 20 Grad kann aber auch bestimmt mal im T-Shirt rumlaufen. Übernachten werden wir direkt am Strand (Hyatt Regency Huntington Beach Resort), erneut mit freundlicher Unterstützung durch Hyatt. Viel mehr als Shoppen und am Pool/Strand liegen werden wir hier wohl nicht machen.
Am Abend des 21. geht es dann zurück zum Flughafen in LA, um endlich zum eigentlichen Ziel zu kommen. Der Flug geht um 23.00 und landet gegen 6.00 in Atlanta, um 8.00 geht es dann weiter bis zur endgültigen Ankunft um 11.00. Dazu noch 3 Stunden Zeitverschiebung in die “Nacht-wird-kürzer”-Richtung, mit Schlafen wird das also nicht viel. Umso größer wird dann die Freude sein, endlich im “Hotel” angekommen zu sein – ein eigenes kleines Häuschen direkt an den Klippen, mit eigener Felsplattform und Höhle zum Klippenspringen, Schwimmen und Chillen.
Für die 10 Tage sind bereits einige Touren zu Wasserfällen, Lagunen, Ortschaften, Bars usw. geplant – auch dazu werde ich in den nächsten Tagen mal ein paar Fotos hochladen (das Wasser sieht in den Seen tatsächlich NOCH schöner aus als im Meer…).
Am 31. geht es gegen 12.00 dann leider auch schon wieder zurück in die USA. Wir werden dort gegen 19.00 wieder in LA ankommen, pünktlich zum “Red Bull: New Year. No Limits.” in Long Beach. Ob wir es zeitlich bis zum Weltrekord (weitester Sprung eines Autos, dazu noch über Wasser) von Travis Pastrana schaffen werden, ist fraglich. Doch zur Party nachher mit Sicherheit!
Ich werde mich nun erstmal wieder an Mathe setzen, morgen steht schließlich Klausur an. In der nächsten Woche poste ich nochmal ein paar Fotos von unseren Tourzielen und am Freitag geht es ja dann schon los.
So, am Samstag Mathe- und am Dienstag Statistik-Klausur mehr oder weniger hinter mich gebracht und jetzt ist es auch schon Donnerstag. Morgen zu dieser Zeit sitze ich schon im Flugzeug nach Los Angeles! Allerdings ist noch immer unklar, wie und wann wir überhaupt zurück kommen… Denn wer Nachrichten gelesen hat weiß, dass British Airways vom 22.12. bis 2.1. streiken wird (um das Unternehmen damit wohl endgültig in den Ruin zu treiben, nachdem man einer knappen Million Passagieren den Weihnachtsurlaub versaut hat…) – genau am 1.1. wollten wir aber eigentlich mit denen zurück fliegen. Was das wohl werden wird…
Auf jeden Fall laufen jetzt die letzten Vorbereitungen. Ich werde mich jetzt ans Packen machen, dann geht es von Aachen nach Hause und morgen in aller Frühe gegen 3.00 Uhr nach Düsseldorf zum Flughafen. Je nach Hotspots/UMTS-Empfang werde ich mich dann wohl im Verlaufe des Freitags nochmal melden (also Freitag Nacht deutscher Zeit). Links könnt ihr übrigens jetzt immer sehen, wo und in welcher Zeitzone ich gerade bin
“… the sky is falling apart in Heathrow.” – So sind wir heut am Check-In-Schalter in Düsseldorf durch unseren Piloten begrüßt worden. Mit Verspätungen von locker drei bis vier Stunden sei zu rechnen, Gatwick sei bereits geschlossen und auch Heathrow sei wohl nicht mehr weit davon weg, so sehr habe es dort geschneit. Bester Start in den Urlaub also!
So saßen wir dann bereits um 7.15 Uhr im Flugzeug mit einer geplanten Abflugszeit von 10.00 Uhr. Man kann sich durchaus schöneres vorstellen… Als kleine Entschädigung gab es Gratis-Frühstück mit Crew und Captain und irgendwie ging es dann auf einmal doch schon gegen 9.00 Uhr los nach London. Um 10.15 Uhr sollte unser Anschlussflug nach LA gehen, glücklicherweise hatte auch dieser Verspätung und alles haute doch noch irgendwie hin. Das tolle neue Terminal 5 in Heathrow war übrigens eher ein Irrgarten als alles andere.
Dann ging es also auf zu weiteren 11 Stunden Flug, von -5 zu +25 Grad. Sowohl Essen als auch On-Board-Entertainment (inkl. Musik- und Filmdatenbank mit vielen aktuellen Titeln) waren bei British Airways wirklich so gut, wie lange nicht mehr bei irgendeiner anderen Airline gesehen. Dank des guten Wetters bekam man von Rocky Mountains bis Las Vegas Strip auch draußen vieles zu sehen.
Nach Ankunft in Los Angeles haben wir uns dann unseren Mietwagen abgeholt, sind kurz zum Shoppen in die Stadt zum “Weihnachtsmarkt” (am liebsten würde ich die Fernsehbestände leer kaufen und in Deutschland für den doppelten Preis weiterverkaufen… nicht normal was da an Preisen geht!) und dann zu unserem Hotel. Was dann aus einem “einfachen” Abendessen alles geworden ist, hätten wir so wirklich nie erwartet… Alles weitere dazu, also Bericht zum Hotel und zum Essen, folgt dann aber morgen.
Mittlerweile krieg ich nämlich kaum noch einen Satz getippt, habe in den letzten knapp 53 Stunden ganz genau 2 Stunden geschlafen und bin quasi halbtot. Dann steht morgen auch noch relativ viel an, also ist ein bisschen Schlaf jetzt mal angebracht. Unten trotzdem mal ein paar der Fotos vom ersten Teil von heute…
Bis morgen!
Direkt am Hoteleingang wurden wir vom Personal empfangen, das Koffer entgegen nahm und das Auto parkte. Schon die Lobby wirkte sehr edel, jeder war zuvorkommend und nett und man fühlte sich direkt gut behandelt. Auch das Zimmer war klasse, vom Balkon aus hatte man einen guten Blick auf Beverly Hills (wenn auch nicht so gut wie vom Observatorium aus, dazu morgen mehr) und den Poolbereich.
Um auch das zum Hotel gehörige Restaurant “Breeze” näher kennenlernen zu können, wurden wir dort zum Essen eingeladen. Es schien, als hätte sich unser Besuch schnell herumgesprochen – so kam sogar der Manager persönlich sofort zum Tisch, um uns zu begrüße und auch die Bedienung schien fast schon überfreundlich. Als wir dann ‘nur’ ein Steak als Hauptgericht bestellt hatten, kam sogar der Koch persönlich, um sich vorzustellen und uns auf eine Vorspeise einzuladen, die wir doch unbedingt mal probieren sollten. Die “Scallops” waren überdimensionierte Innereien von Muscheln – eigentlich garnicht mein Geschmack, schmeckten aber echt gut. Bis zum Steak kamen dann noch einige andere Sachen dazwischen, die wir doch alle unbedingt mal probieren müssten – so waren wir als das Steak dann endlich kam eigentlich schon vollig satt. Irgendwie passte dann aber alles doch noch (und das Steak war wirklich extrem lecker!) und so konnten wir den Abend schließlich mit einem netten Gespräch mit Koch und Management ausklingen lassen.
Letztendlich also ein sehr gelungener Abend – so lecker und viel habe ich wirklich lange nicht mehr gegessen!
Heute nach einer viel zu kurzen Nacht mal wieder sehr viel vor. Es ging morgens sofort ins Auto und ab nach Hollywood zum Frühstück, wo wir auf dem Sunset Boulevard auch schnell etwas gefunden haben. Dann ging es aber auch schnell weiter, schließlich stand ja noch viel auf dem Zeitplan.
Gegen 11 kamen wir dann in den Universal Studios an, ein Erlebnispark, der in den “echten” Universal Studios integriert ist und aus vielen originalen alten Filmkulissen nun Attraktionen gemacht hat (Wildwasserachterbahn durch den echten Jurassic Park, Achterbahn im “Die Mumie”-Set, …) und gleichzeitig Touren durch die originalen Studios und Kulissen anbietet – dazu gibt es Demos der verschiedenen Geräten, bspw. der “Motion Simulator”-Maschinen, die die Crash-Animationen bei Fast and Furious nachstellen. Unter anderem steht hier auch der größte Bluescreen der Welt – schon faszinierend, wie man aus einem kleinen See und 100 Meter Bluescreen mal eben alles von Atlantik bis Lake Placid bzw. von stürmischem Meer bis Strandidylle “zaubern” kann!
Außerdem hatten wir zum Glück einen “Gate A”-Pass, konnten also stets and mürrischen Gesichtern in scheinbar endlosen Reihen vorbeilaufen, um ohne jegliche Schlange die ganzen Attraktionen zu erreichen. Ansonsten wären eine Stunde warten für zwei Minuten Achterbahn wirklich sehr krass… Am besten dienen hier wohl Bilder, also verzichte ich mal auf ausführliche Erklärungen. Wer erkennt die Häuser in Zeile 5 bzw. 6 der Galerie und outet sich? Schwul!
Nach Universal ging es dann noch zum Griffith Observatory, wohl der größte Geheimtipp in LA. Der Blick von dort ist wirklich UNGLAUBLICH und in Bildern kaum festzuhalten. Nicht ein einziger ist ohne ein “That’s fucking amazing!” auf das Dach des Observatoriums gekommen! Wirklich eine einzigartige Aussicht über die Millionenstadt.
Sorry, mal wieder alles sehr kurz, aber ich hänge sowieso schon hinterher und muss langsam mal in der wenigen Zeit was nachliefern. Heute waren wir im Sea World, Bericht dazu und zum neuen Hotel kommen wohl übermorgen aus Jamaica Morgen Abend geht nämlich dann der Flieger!
Direkt an einem DER Strände in Kalifornien liegt der wohl größte Hotelkomplex, den ich bisher gesehen habe – zum Resort gehören neben unzähligen Zimmern noch unter anderem drei getrennte Pool-Bereiche mit insgesamt acht Pools, einige Restaurants und Bars, Wellness- und Fitness-Bereich und ein eigener Zugang zum Strand für Hotelgäste. Alle Bereiche waren sehr schön und ansprechend gestaltet. Auch hier war der Service super, im Restaurant konnten wir nur das (ausgezeichnete) Frühstück direkt am Kamin testen.
Der Strand war der Jahreszeit nach sehr leer und das (kalte!) Wasser nur von Surfern besetzt, die auf die perfekte Wellen warteten. Trotz wenig Wind waren die Wellen teils schon locker drei vier Meter hoch, einer der Gründe, warum der Strand einer der beliebtesten Surferstrände im Land ist.
Am zweiten Tag sind wir zunächst aus dem ersten Hotel ausgecheckt und haben uns auf nach San Diego gemacht. Erstes Ziel dort war das SeaWorld – da sind wir hauptsächlich wegen der Hauptattraktion hin, der “Shamu”-Show mit dressierten (riesiegen) Killerwalen. Wirklich faszinierend, was man -solchen- Tieren alles beibringen kann. Dann gab es noch einer eher langweilige Hunde-Show und natürlich ganz viele Wassertiere zu bestaunen, denen man teils wirklich sehr nahe kommen konnte. Zum Abschluss sind wir dann noch einmal “Journey to Atlantis” gefahren und gegen Nachmittag dann schon wieder aus dem Park raus.
Weiter ging es in San Diegos Innenstadt, zum Hard Rock Cafe und zu einem der größten Einkaufszentren der USA – und mal wieder ärgert man sich, dass man nicht containerweise Fernseher mit nach Deutschland nehmen kann.
Abends ging es dann zum Flughafen, mal wieder stand eine schlaflose Nacht bevor – 23.00 Abflug in LA, 4 Stunden Flug, 6.00 Ankunft in Atlanta, 9.00 Abflug in Atlanta, 3 Stunden Flug, 12.00 Ankunft in Montego Bay – Jamaika!!!
Wir sind in Jamaika – endlich! Aber eins nach dem anderen. Der erste Flug von LA nach Atlanta verlief problemlos, beim Weiterflug nach Jamaika wurde es trotz zwei Stunden Spielraum noch eng, da wir einen Terminalwechsel verpennt hatten und so in 10 Minuten zur komplett anderen Ecke des Flughafens mit den weltweit meisten Passagieren mussten. In letzter Sekunde hat es dann aber geklappt und die nächste Überraschung folgte zugleich – Internet-Hotspot! Im Flugzeug!! So konnte ich einige Glückliche sogar live auf dem Laufenden halten, wie scheiße das Wetter doch draußen ist.
Ja, tatsächlich strömender Regen bei Ankunft in Jamaika. Das soll also das Paradies sein? Empfangen wurden wir dann von Sienna, einer vor 11 Jahren ausgewanderten Kalifornierin, und Tony, einem waschechten Jamaikaner. Von vornherein war klar, dass Jamaika mit den USA wohl garnichts mehr zu tun hat. Schon am Flughafen totales Chaos und ein sehr niedriger Standard.
Auf der Fahrt wurde das noch viel klarer. Heruntergekommene Hütten, in denen teils mehrere Familien lebten und an jeder Ecke Bettler, die jeden Weißen um einige Cents anflehten. Mir wurde von unseren beiden Reisebegleitern dringend davon abgeraten, in diesen Gegenden Fotos zu machen, also findet ihr nur vereinzelte von den etwas besseren Gebieten.
Auch schnell klar wurde, dass auf jamaikanischen Straßen wohl das Fausrecht gilt. Streckenbegrenzungen gibt es keine, die besten asphaltierten Straßen kommen nicht an deutsche Schlagloch-Feldwege ran. An Ampeln hält sich niemand und auch Einbahnstraßen stören niemanden. So kam uns auf einer zweispurigen Einbahnstraße ein hupender Tanklastwagen entgegen – in der Mitte der beiden Spuren. Dazu gibt es ständiges Hupkonzert, sei es aus Wut, zur Begrüßung oder weil mal wieder jemand Lust zum Hupen hatte. Allein auf zweistÜndiger Fahrt haben wir einen Unfall live erlebt und selbst fast zwei gebaut, kein Wunder, dass hier täglich viele Leute auf den Straßen sterben. Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wo die Leute hier überall zum Überholen ansetzen.
Erster Stopp war ein Geheimtipp, eine kleine Straßenbude, die Hähnchen auf einem riesigen Holzgrill zubereite und für unter einen Dollar verkaufte. Spezialgericht ist hier der “special cake”, oder wie Tony sagte “special cake is space cake – you are gonna flyyyy to space, mon!” – der hatte glaub ich schon einige von denen intus – wie fast jeder, den wir hier getroffen haben. Aber der Akzent von den Leuten ist einfach herrlich
Sowieso sind hier alle einfach total freundlich, gechillt und einfach gut drauf. Kein Vergleich zu Deutschland! Ob Geschäftsmann oder Straßenpenner, jeder geht auf einen zu, spricht mit einem und hat einfach Spaß am Leben. So auch Capo, ein “Penner”, den wir an unserem Hotel getroffen haben. Der ist direkt mit uns zum Supermarkt gefahren (nachdem er sich das Auto von Tony geliehen hatte), erzählte und dann auf dem Weg, dass er gerade eine halbe Flasche Rum gesoffen hat und sowieso ziemlich zugedröhnt ist. Aber ohne Alkohol kann man auf den Straßen hier sowieso nicht fahren… Auch hat er uns erzählt, dass er “Bumsi Bumsi” mit einer Deutschen gemacht hat und sogar ein Kind in Deutschland hat. Dort lässt man ihn aber nicht mehr rein, da er beim letzten Mal Drogen dabei hatte.
Ich könnte jetzt alleim vom ersten Tag noch hundert andere kleine Geschichten erzählen, aber soweit liest ja sowieso niemand. Schreibt mich an, wenn es jemanden interessiert
Bilder sagen mehr als Worte und morgen im Hellen sogar noch viel mehr!
Nach 12 Stunden Schlaf um 10.00 morgens von Reggae und einem atemberaubenden Blick bei 30 Grad geweckt worden. Kein Regen mehr! Jetzt konnten wir endlich sehen, wie super unsere Hütte eigentlich liegt – vom Balkon aus kann man direkt ins Wasser springen! Trotz des Sturms sah das schon wirklich faszinierend aus.
Den ganzen Tag also nur gechillt, geschwommen und getaucht und mit Unterwasserkamera schon einige interessante Tiere im Wasser fotografiert. Heute gibt es nicht viel zu erzählen, am meisten sagen hier mal wieder Fotos.
Höchstens der Abend ist noch erwähnenswert – auf 100 Meter Fußweg zum “Supermarkt” haben uns fünf Leute Gras angeboten und der komplette Supermarkt ist so groß wie ein einziges Regal im deutschen Supermarkt. Dafür gab es dort aber wirklich alles zu unschlagbaren Preisen! Nach dem Einkaufen dann noch Sonnenuntergang bewundert und dann früh ins Bett – morgen wartet eine ganztägige Tour ins Landesinnere auf uns, auch der Besuch einer “echten” Klippensprung-Location steht noch an, Angst
Übrigens: Schon nach einem Tag völliger Sonnenbrand, Fotos erspar ich euch
Leider hat sich genau heute eine unserer Speicherkarten verabschiedet und so fehlen leider einige beeindruckende Bilder. Aber mal wieder eins nach dem anderen, Früh morgens wurden wir mal wieder von Sienna und Tony abgeholt, diesmal wollte Sienna aber selbst fahren. Keine gute Entscheidung, aber dazu später mehr.
Erster Halt auf der sehr szenischen Route mit atemberaubenden Ausblicken (die Fotos fehlen bspw.) war ein Straßemimbiss von einigen Jamaikanern (die eigentlich garnichts hatten, dafür aber ein Handy), die gekochte und gegrillte Grapefruits verkauften. Diese schmeckten zusammen mit Sour Cream fast genauso wie Kartoffeln, kaum zu glauben, schmeckt Grapefruit-Saft doch eher bitter und so garnicht wie Kartoffel. Mit Sienna und Tony lernt man also echt viele Dinge der jamaikanischen Kultur kennen, die man auf eigene Faust wohl nie kennen gelernt hätte.
Auf dem weiteren Weg gab es noch sehr viel Armut zu sehen, stets im Gegensatz zu den Multimillionärs-Villen und millionenschweren Hotelresorts. Einige Küstenabschnitte wurden sogar trotz Naturschutz komplett an Hotelketten verkauft, so dass den Jamaikanern kein einziger Küstenabschnitt mehr geblieben ist. So leben viele Leute 50 Meter vom Strand entfernt, haben aber dennoch keinerlei Möglichkeit, das Wasser zu erreichen. Traurig eigentlich, was man mit Geld so alles erreichen kann. Leider fehlen auch hier viele viele Fotos.
Zum Glück kam dann ab unserem Reiseziel noch eine weitere Kamera zum Einsatz, so dass wir ab hier zumindest noch ein paar Fotos haben. Jenes Ziel waren nämlich die YS Falls, die größten Wasserfälle Jamaikas. Komplett begehbar! Ein netter Guide hat uns dort herumgeführt und dabei die Fotos gemacht.
Weiter ging es zum Markt in einem der ärmsten Gebiete des Landes. Das war der erste Momen, wo ich teilweise richtig Angast hatte, an der nächsten Ecke ein Fischmesser im Rücken zu haben, denn Weiße waren hier wohl überhaupt nicht willkommen. Zum Glück hatten wir Tony noch dabei, der hat die Lage immer schnell entschärft. Die meisten Fotos sind versteckt entstanden, viele andere haben sich mit der Speicherkarte verabschiedet. So bleiben euch aggressive Blicke der Fischfrauen (”Take dis ting away oh I kill ya”) leider erspart
Trotzdem sehr traurig anzusehen, wie hier hunderte Leute darum flehen, doch irgendetwas von ihnen zu kaufen, damit sie die Woche irgendwie überleben. Das hat Tony dann schließlich auch gemacht und so haben wir für 40 Cent eine ganze Kokosnuss erstanden, die er dann mal kurzerhand für uns zerlegt hat. Sehr lecker!
Auf der Weiterfahrt passierte dann das, was eigentlich irgendwann passieren musste – Labertasche Sienna hat endgültig ihren Wagen zerlegt, nachdem es schon gefühlte 100 knappe Situationen zuvor gab. Sie hat mal wieder wild mit beiden Händen gestikuliert, sich dazu noch umgedreht und zack – einen Brückenpfeiler mitgenommen, zum Glück nicht so sehr schnell. Gut sah der Wagen nachher trotzdem nicht aus… Auch hier mal wieder: Die besten Fotos sind weg.
Auf der Weiterfahrt haben wir dann sogar einen Burger King entdeckt und mussten natürlich gleich mal reinschauen. Ein Hamburger kostet hier den halben Tageslohn eines gutbezahlten Jamaikaners. Im Pizza Hut nebenan will man für eine einfache Pizza knapp 30 Euro. Schon krass…
Dann war der Tag auch schon vorbei (eine Stunde Fahrt auf Jamaikas Straßen schüttelt einem so ziemlich jeden Knochen des Körpers völlig durch), die meisten Fotos kann ich wie gesagt leider erst zuhause (hoffentlich) wiederherstellen.
Heute standen nur der erste Besuch der anderen Seite von Negril (also der Strandseite; wir wohnen ja auf der Klippenseite) und der Besuch von Ricks Cafe an. Schon auf der Fahrt zum Strand hat uns unsere Unfallfahrerin Sienna kurz dort herumgeführt. Die Location ist die berühmteste in der Karibik und auf unzähligen “Places to see before you die”-Listen vermerkt. Schnell wurde klar warum, denn dort sah es wirklich super aus. Neben einzigartigen Sonnenuntergängen gibt es dort einen Pool, jeden Tag Live-Reggae und viele Sitzgelegenheiten mit einzigartigem Blick auf den Atlantik. Doch besonders berühmt ist Ricks Cafe für die Klippensprung-Anlagen, die sowohl von Profis wie auch von der Öffentlichkeit benutzt werden können. Schon auf den ersten Blick sah der obere Sprungturm mit 12 Metern Höhe schon wirklich sehr beängstigend aus, eigentlich hatte ich mir aber fest vorgenommen, dort mal zu springen. Aber erstmal in Ruhe zum Strand und nochmal in Ruhe drüber nachdenken
Am Strand angekommen waren wir etwas enttäuscht, eigentlich hatten wir uns von einem Karibikstrand mehr erhofft. Viele nervende Müllverkäufer und nur wenige gute Bars und Cafés, dazu unzählige Rentner mit All-Inclusive-Armbändchen. Immerhin konnten wir dort mal “Jugend trainiert für Olympia” in den Spuren von Usain Bolt erleben (Zeile 2 ganz rechts).
Ne, da sind wir dann doch froh, auf den Kippen zu wohnen. Das Wasser sieht dort ohnehin viel schöner aus! Nach einem kleinen Snack in einem der wenigen einladenden Lokale am Strand (mit Hauspapagei) ging es dann direkt wieder zurück zu Ricks Cafe, das sich mittlerweile schon deutlich mit Touristen aus ganz Jamaika gefüllt hatte, wie anscheinend jeden Nachmittag (aber dazu morgen mehr). Dort haben wir dann erstmal den Profis zugeschaut, die sich dort mit halsbrecherischen Sprüngen und vor staunenden Augen in die Tiefe gestürzt haben. Je dunkler es wurde, desto beeindruckender sah der ganze Laden aus, und so habe ich im Endeffekt doch irgendwie vergessen, dass ich ja eigentlich auch noch springen wollte. Aber irgendwie war es dann abends zu dunkel und zu kalt Also lieber hingesetzt und aus sicherer Entfernung zugeguckt
Morgen werden wir aber ganz sicher nochmal hierhin kommen – einer der Profis hat für morgen einen Salto von 22(!) Metern aus dem Baum heraus versprochen. Und vielleicht springe ich dann ja auch noch… Mal schauen
Morgens ging es erstmal wieder in die Innenstadt, um Essens- und Trinkensnachschub einzukaufen. Schnell haben wir wieder einen “Supermarkt” gefunden und dort für wenige Dollar literweise eingekauft. Zuhause sind wir dann noch kurz schnorcheln gegangen und haben dann einen Probesprung von einer Klippe an unserer Hütte gewagt, bevor es dann zu Ricks Cafe ging.
Wie angekündigt stand einer der Pros schon auf der “Plattform” 22 Meter über dem Wasser – sah wirklich beeindruckend aus, als er sich später sogar mit nur einer Hand an den Baum hing und ins Publikum winkte (davon habe ich auch noch ein Video, dessen Upload wohl 20 Jahre dauern würde). Vollendet hat er die Show dann mit einem Vorwärtssalto.
Dann habe ich mich endlich mal herangetraut, erst von der niedrigeren Plattform (die mit 8,5 Metern Höhe auch schon gewaltig wirkte, zumal das tiefe Wasser bis zum Grund total klar war, so dass es einem noch viel höher vorkam) und schließlich auch noch von der höheren – nach viel Überzeugungsarbeit vom “Lifeguard” oben. Im Endeffekt bin ich aber doch froh, den Sprung gemacht (und überlebt) zu haben – trotz ein paar Schmerzen an den Füße -, denn das gehört bei einem Besuch dort eigentlich dazu. Dank Highspeed-Kamera habe ich pro Sprung sogar noch knapp 60 Fotos, von denen ein paar online sind.
Zur Feier des Tages dann noch ein bisschen bei Live-Reggae an den Pool und schließlich in ein sehr schönes Restaurant an den Klippen.
Ausnahmsweise mal ein Tag, an dem wirklich nicht viel passiert ist. Zum Frühstücken ging es in ein sehr natürlich anmutendes und nett geführtes kleines Restaurant, in dem wir scheinbar von der Buschfrau persönlich bedient wurden. Komische Gestalt
Noch immer hat sich keiner getraut, das echte “Jamaican Breakfast” auszuprobieren, das wird immer weiter nach hinten geschoben. Aber auch das normale Frühstück war sehr lecker.
Mittags ging es dann mal wieder zum Schnorcheln, mangels genug Licht sind die besten Bilder leider nichts geworden und so habe ich nur vereinzelt Fotos von Fischen drauf, obwohl es doch eigentlich sehr viel mehr waren. Zu allem Überfluss ist unsere “Unterwasser”-Kamera nun voll mit Wasser und demnach hinüber, ein Austauschmodell werden wir vor Amerika wohl nicht mehr bekommen. So entstanden die Fotos in einer relativ schlechten Kamera und sehen auch entsprechend aus.
Abends ging es dann zu einem netten Restaurant ganz in der Nähe, zu Live-Reggae gab es dort das bisher beste Essen des Urlaubs – “Jamaican Steak”, eine Mischung aus pikanter Sauce, gyrosartigem Rindfleisch und anderem leckeren “Zeug”.
Das war’s auch schon für heute – früh ins Bett, denn morgen steht wieder eine Tour an!
Früh am morgen ging es wieder los, Ziel heute war das hinterste Hinterland Jamaikas… Genauer dort die Mayfield Falls. Die Straßen dahin konnte man nicht als solche bezeichnen – meist konnte man nur Schrittgeschwindigkeit fahren – und auch die Wohngegenden waren nicht die besten. Hiervon selbstredend wieder keine Fotos.
Angekommen ging es einen Kilometer durch den Urwald – ich habe erstmals “echten” Kaffee gesehen – und dann ging es auch direkt schon in Badeklamotten und auf in die Mayfield Falls, eine Reihe vieler kleiner Wasserfälle von atemberaubender Klarheit. Ein netter Guide hat uns dort herumgeführt und uns jede noch so kleine Ecke der Fälle gezeigt. So ging es immer weiter die Fälle hinauf, insgesamt etwa einen Kilometer. Sehr spaßig, aber auch sehr anstrengend! Und stets wirklich beeindruckende Bilder, die es dort zu sehen gab.
Zweite Station war ein kleiner Schwimmteich auf dem Weg, der abermals unglaublich klar und sauber aussah. Nicht umsonst wird von hier aus das Trinkwasser der kompletten Region abgepumpt und so waren die meisten Bereiche streng abgesperrt – doch der “Verwaltungsangestellte”, seinerseite völlig zugedröhnt, hat uns zu einem Loch im Zaun geführt und uns dort hereingehen lassen. Sehr verantwortungsvoll. So konnten wir aber einen gigantischen Baum aus nächster Nähe sehen, von dem das ganze Wasser zu kommen scheint.
Zum Mittagessen ging es mal wieder zu einem kleinen Laden unterwegs, der mal wieder sehr lecker war, auch wenn das ganze “Fried Jerk Chicken” auf Dauer eintönig wird. Dort nimmt man übrigens das komplette Huhn (direkt auf der Anlage gezüchtet), zerhackt es in seine Einzelteile und frittiert es dann. Man nimmt bei der Zubereitung weder Körperteile noch Knochen raus, so hat man also schonmal leicht einen kompletten Fuß in der Hand und kann eigentlich alle Stücke genau dem Körper zuordnen. Gewöhnungsbedürftig…
Nächster Stop waren die Blue Hole Gardens, eine kleine Gemeinde um einen “Pool” herum, der wohl das unglaublichste Wasser der Insel hat. So ein surreales Blau habe ich noch nie in der Realität in einem See gesehen… In den darumliegenden Gegenden gab es außerdem viele interessante Pflanzen zu sehen, die Teils sehr bekannte Gerüche aufwiesen – so wurden aus einigen Curry hergestellt, aus anderen Limonentee usw. – so wächst ein Großteil unserer westlichen Küche quasi direkt hier auf den Bäumen. Die Nachbarschaft selbst war sehr verarmt, umso verwunderlicher, warum vor einer Hütte ein brandneues Auto stand. Na, was glaubt ihr, wo das wohl herkommt?
Zurück in unserem Hotel wurden wir von einem SEHR komischen Tier begrüßt – ich würde es “mutierten Riesenschmetterling mit roten Augen” nennen, aber vermutlich gibt es dafür einen fachmännischeren Begriff.
Schließlich waren wir direkt nebenan noch eben essen – mal wieder Hühnchen. Der Tag war lang, ab ins Bett.
Das Wasser war heute besonders rau, pünktlich zu unserer geplanten Tour. Eigentlich war ja die Tour zur Pelican Bar angedacht – daraus wurde aus Wettergründen leider nichts, also ging es erst zum Schnorcheln auf hoher See – sehr interessant! – und dann zu Rick’s Cafe. Diesmal also den Wagemutigen mal von der anderen Seite aus zusehen…
Der dann folgende Sonnenuntergang war dann aber wirklich ein einmaliges Bild – so einen Sonnenuntergang habe ich wirklich noch nicht erlebt. Einfach Bilder angucken Auch unsere Hütte konnten wir so mal vom Wasser aus fotografieren.
Zum Essen ging es dann mal wieder in ein kleines Restaurant gegenüber unserem Hotel, dort folgte dann das zweite Highlight des Tages. Da kam auf einmal ein sehr bedrohlich wirkender Typ zu unserem Tisch, öffnete seine Einkaufstüte mit einer gefühlten halben Million Euro in Form von Gras und fragte uns “Ya know what ‘dis is?” – auf ein unschuldig vorgetäuschtes “No, thanks” folgte dann mit Blick auf unsere Kamera ein “Take a picture and show ya friends. They will know.”. Etwas überrascht habe ich dann wirklich ein Foto gemacht – vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen
Der gleiche Typ kam dann zwei Minuten später nochmal an und wollte die Kamera haben – aber nein, nicht um irgendwelche Beweise zu zerstören (Angst!), sondern einfach, weil er das Foto von sich mal sehen wollte. Lächelnd zog er dann wieder ab… Komische Leute hier.
Heute war also der letzte Tag gekommen und so mussten wir nun endlich mal das Jamaican Breakfast ausprobieren. Leider erst jetzt, denn was unappetitlich klang war wirklich sehr lecker. Das Rührei-ähnliche schmeckte wirklich in etwa so, war aber was komplett anderes – nämlich eine in Jamaika sehr beliebte Frucht namens Akee, gekocht und dann mit Saltfish (gesalzenem Fisch) gemischt. Hört sich pervers an, ist aber wirklich leckerer als Rührei! Das grüne Zeug ist Calaloo, ebenfalls mir vorher unbekannt, und ist relativ geschmackslos. Die braunen Teile sind frittierte brötchenartige Gebäck-Teile, die ähnlich dem frittierten Schweinefleisch beim Chinesen schmecken. Auch sehr lecker!
Im Verlaufe des Tages haben wir dann zum Abschluss auch mal bei Burger King gegessen (deutlich teurer als in allen anderen Burger Kings, in denen ich je war!) und ansonsten eigentlich nur den letzten Tag genossen und noch einige Fotos gemacht. Und ja, das Wasser in Jamaika heißt wirklich “Wata”, passend zur üblichen Aussprache des Wortes
Viel zu früh am Morgen (seh ich etwa verschlafen aus?) ging es dann zum Flughafen und zurück nach Los Angeles. Mit totalem Stress und ständigem Blick auf die Uhr mussten wir um 20.30 feststellen, dass es wohl keinen Sinn mehr hat, jetzt noch nach Long Beach zu fahren, wo Travis Pastrana pünktlich um 21.00 den Weltrekord für den weitesten Sprung mit einem Auto auf eine Insel mitten in der Bucht von Long Beach aufstellen wollte (und es im Endeffekt auch geschafft hat, Videos gibt es bei Red Bull).
So sind wir also spontan auf Hollywood ausgewichen, wo ebenfalls am Universal CityWalk wirklich einiges los war. Die Amerikaner stehen ja drauf, aus wirklich allem eine Riesenshow zu machen, und das war mit Live-Bands, vielen Shows und hunderten Ordnern auch hier mal wieder der Fall. Vom Feuerwerk habe ich fast nur Videos, aber auch das war ziemlich gigantisch – wer hätte es anders erwartet.
Ziemlich erschöpft (die innere Uhr stand nach Zeitverschiebung fast schon wieder auf Frühstück) ging es dann trotzdem noch nach Long Beach, um zumindest die Atmosphäre bei der After-Jump-Party mal aufzusaugen. Die Sachen waren alle noch aufgebaut, der Wagen kam uns entgegen, aber Travis war leider schon mit Freunden und Familie untergetaucht. Schade! Im Endeffekt haben wir es wohl den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen zu verdanken…
Morgen früh geht es schon wieder extrem früh raus, da der Zeitplan voll ist (Last-Minute-Shopping) und der Flug schon am Nachmittag geht. Es blieben also nur noch wenige Stunden Schlaf, mal wieder.
Am letzten Tag standen eigentlich nur noch Shoppen und viel Stress bei vielen Sicherheitskontrollen an. Demnach auch bis zum Flugzeug keine einzigen Fotos gemacht… Mittlerweile bin ich auf jeden Fall wieder lebend zuhause in Weeze angekommen, auch wenn es daran zwischendurch schon fast berechtigte Zweifel gab. Und ich stelle fest: Es ist hier zu kalt. Viel zu kalt.
So bleibt an der Stelle nur ein Dank an alle diejenigen, die sich ein wenig dafür interessiert haben, was ich so gemacht hab